Nachhaltiger Umgang mit Ressourcen

Nachhaltiger Umgang mit Ressourcen

bedeutet stetige Verbesserung und Innovationen.

Die chemische Industrie hat in den vergangenen Jahrzehnten ihren Wasserverbrauch deutlich gesenkt. Heute nutzt sie jeden Liter Wasser fast sechsmal. Etwa 80 % wird zum Kühlen der Anlagen eingesetzt. Und nur rund 20 % wird für die Chemikalienherstellung im engeren Sinne verwendet: als Lösemittel, Reaktionsmedium oder Reinigungsmittel. 
Durch die stetige Optimierung von Methoden und Prozessen hat es die chemische Industrie geschafft, ihren Energieverbrauch beträchtlich zu senken. Obwohl sich zwischen 1990 und 2017 die Produktion um 69 % erhöhte, reduzierte sich der Energieverbrauch um 14 %. Die Treibhausgas-Emissionen wurden sogar um 48 % gemindert.
Es gibt verschiedene Technologien um Abfälle weiterhin zu verwenden. Das wertstoffliche Recycling ist noch die meistverbreitete Methode. Zukünftig bietet das rohstoffliche Recycling - die Rohstoffgewinnung aus Abfällen durch chemische Umwandlung eines Stoffes in chemische Grundstoffe – eine vielversprechende Ergänzung. Bevorzugte Technologien sind chemische Aufspaltung bzw. Depolymerisation in Einzelbausteine, Pyrolyse und die Umwandlung zu Synthesegas (Schließung von Stoffkreisläufen).
Über 90% der in der chemischen Industrie eingesetzten Mineralölprodukte werden stofflich verwendet. Das sind aber lediglich 5% der insgesamt in Deutschland genutzten fossilen Rohstoffe. Der überwiegende Anteil wird energetisch genutzt oder als Kraftstoffe verwendet. Dabei sind fossile Rohstoffe viel zu Wertvoll, als das sie energetisch oder als Kraftstoff genutzt und somit verbrannt werden sollten.
Nachwachsende Rohstoffe setzen sich in Anwendungen verstärkt durch, in denen sie technische, ökonomische oder sonstige Vorteile gegenüber fossilen Einsatzstoffen bieten – durch Nutzung der Syntheseleistung der Natur oder durch das Beschreiten neuer Synthesewege wie beispielsweise in der Biotechnologie.
Ressourceneffizienz und Nachhaltigkeit sind für die chemische Industrie wichtige Leitlinien. Der Einsatz nachwachsender Rohstoffe trägt jedoch nur dann zur nachhaltigen Entwicklung bei, wenn er sich über die technische und wirtschaftliche Machbarkeit hinaus auch ökologisch und sozial als vorteilhaft darstellt.
CO2 wird neben der Biomasse eine weitere Kohlenstoffquelle für die chemische Industrie. Es geht in den nächsten Jahren hauptsächlich um die Nutzung aus Punktquellen – sprich Schornsteinen. Eine Nutzung direkt aus der Luft ist derzeit wirtschaftlich noch nicht möglich. Neben dem Ersatz fossiler Kohlenstoffe  kann durch die Nutzung industrieller Abgase auch ein weiterer Beitrag zur Minderung von Treibhausgasemissionen geleistet werden. 
Share by: